Auszeichnung für fünf Jahre erfolgreiche Arbeit
DAAD
v.l.n.r.: Botschafter Günter Knieß, Sven Werkmeister und Natalia Jaramillo, Leiterin der Auslandsabteilung des kolumbianischen Bildungsministeriums
Die kolumbianische Bildungsministerin hat dem Leiter des DAAD-Informationszentrums Bogotá den Orden "Condecoración Simón Bolívar - Orden Caballero" verliehen.
Die Auszeichnung fand im Rahmen eines vom Deutschen Botschafter in Bogotá ausgerichteten Abschiedsempfangs statt, an dem über 60 Vertreter kolumbianischer Bildungsinstitutionen und Freunde des DAAD Kolumbien teilnahmen. Botschafter Günter Knieß hob die großen Erfolge der Arbeit des DAAD für die deutsch-kolumbianische Hochschul- und Wissenschaftskooperation hervor: „Es ist vor allem der Arbeit des DAAD und dem Einsatz seines Büros in Bogotá zu verdanken, dass Kolumbien heute einer der wichtigsten akademischen Partner Deutschlands in Lateinamerika ist. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl kolumbianischer Studierender in Deutschland fast verfünffacht.”
Neues Schwerpunktland der Wissenschaftskooperation
In der Tat ist Kolumbien mit 2.065 an deutschen Universitäten eingeschriebenen Studierenden im Wintersemester 2012/13 nicht nur das drittstärkste Entsendeland Lateinamerikas hinter Brasilien und Mexiko. Auch die Forschungskooperation hat in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. So haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Alexander von Humboldt Stiftung (AvH) Kolumbien zum neuen Schwerpunktland der Wissenschaftskooperation ernannt. Ein Leuchtturmprojekt ist das vom DAAD unterstützte binationale Exzellenzzentrum für Meereswissenschaften CEMarin in Santa Marta, das als eines von nur vier Exzellenzforschungszentren weltweit im Rahmen der Außenwissenschaftsinitiative des Auswärtigen Amtes gefördert wird.
Das 2005 gegründete DAAD-Informationszentrum in Bogotá betreut alle Bereiche der deutsch-kolumbianischen Wissenschaftskooperation und unterstützt sie durch knapp 30 verschiedene Förderprogramme. 2012 wurden 752 Kolumbianer mit Stipendien des DAAD gefördert. Dabei geht es vor allem um den Aufbau akademischer Netzwerke, die den Austausch und die Zusammenarbeit deutscher und kolumbianischer Wissenschaftler und Studierender ermöglichen. „Die enge Zusammenarbeit mit unseren kolumbianischen und deutschen Partnern in Ministerien, Bildungs- und Forschungsinstitutionen, Universitäten, Forschungsgruppen und Alumnivereinen ist Grundlage und Ziel unseres Einsatzes hier in Kolumbien”, bestätigt Sven Werkmeister.
Besondere Wertschätzung der kolumbianischen Partner
Auch die aktuelle Auszeichnung ist Ausdruck und Ergebnis dieser Netzwerke und der besonderen Wertschätzung der Arbeit des DAAD durch seine kolumbianischen Partner. Es handelt sich bereits um die zweite Ordensverleihung an das Team des DAAD in Kolumbien, das erst vor wenigen Wochen mit dem Baron-Alexander-von-Humboldt-Orden von Deutscher Botschaft und kolumbianischem Presseverband dekoriert wurde.
Nach dem Grund für den Erfolg der Arbeit des Büros in Bogotá gefragt, nennt Sven Werkmeister drei Punkte: „Erstens und vor allem anderen der große Einsatz und das professionelle Engagement meines Teams im Informationszentrum Bogotá, zweitens der partnerschaftliche Kontakt auf Augenhöhe, den wir mit unseren kolumbianischen Kollegen pflegen, und drittens vielleicht der Fokus auf neue, soziale Medien in unserer Informations- und Marketingarbeit.“ Die Vertretung in Kolumbien konnte in den letzten Jahren die größten sozialen Netzwerke aller DAAD-Informationszentren weltweit aufbauen. „Mit über 45.000 'Fans' der kolumbianischen DAAD-Auftritte bei Facebook und Twitter sind die Social Media heute unser wichtigstes Kommunikationsinstrument, das uns einen ständigen und direkten Austausch mit unserer Zielgruppe, den kolumbianischen Studierenden und Wissenschaftlern, ermöglicht“, hebt Werkmeister hervor.
Der Abschied fällt angesichts der erfolgreichen Arbeit der vergangenen Jahre nicht leicht. Die Tätigkeit von Sven Werkmeister als Leiter des DAAD-Informationszentrums Bogotá endete im Mai 2014. Er wird in Zukunft die Bereiche Career Centre und Alumni der Justus-Liebig-Universität in Gießen koordinieren. Das Team in Bogotá wird die engagierte Arbeit für die deutsch-kolumbianische Kooperation unter neuer Leitung fortsetzen.
Redaktion (5. Juni 2014)