Deutsch-Mongolische Hochschule: Informationsreise zum Jahresbeginn
DAAD
In Bonn wurden Kanzler Altanaar und Rektor Dorjderem auch von DAAD-Generalsekretärin Rüland begrüßt
Die Leiter der Deutsch-Mongolischen Hochschule für Rohstoffe und Technologie – DMHT (GMIT – German-Mongolian Institute for Resources and Technology) besuchten auf Einladung des DAAD ihre deutschen Partnerhochschulen und -institutionen. Die zehntägige Reise von Rektor Dr. Nyamjav Dorjderem und Kanzler Dr. Chinchuluun Altanaar war ein weiterer Schritt in der kontinuierlichen Entwicklung der DMHT.
Der Aufbau der Hochschule wird im Rahmen des Rohstoffabkommens, das im Herbst 2011 zwischen Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Elbegdorj unterzeichnet wurde, finanziert – durch das mongolische Bildungsministerium und auf deutscher Seite aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der DAAD unterstützen die Etablierung der neuen Hochschule. Der DAAD kann dabei auf die Expertise seiner Mitgliedshochschulen bauen, bei der Entwicklung der Studiengänge sowie bei der Rekrutierung und Entsendung von deutschen Lehrkräften. Bereits im September 2013 begannen die ersten Studierenden der DMHT mit einem Vorbereitungskurs; 2014 starteten die ersten Bachelor-Studiengänge: Rohstoffingenieurwesen, Umweltingenieurwesen und Maschinenbau. Die Mongolei verfügt über zahlreiche Bodenschätze wie beispielsweise Kupfer, Uran und Gold. Für deren Abbau und Verarbeitung fehlen bisher jedoch gut ausgebildete inländische Ingenieure und Fachkräfte.
Während der Informationsreise besuchten Rektor Dr. Nyamjav Dorjderem und Kanzler Dr. Chinchuluun Altanaar unter anderem die TU Bergakademie Freiberg und die RWTH Aachen. Dort fanden intensive Gespräche mit den Rektoren Prof. Dr. Bernd Meyer und Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg statt; Details der weiteren Zusammenarbeit wurden zudem mit den Fachkoordinatoren und einigen Professoren an den Hochschulen besprochen. Auch nutzte die DMHT-Leitung die Reise zum Austausch mit Vertretern des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), des Auswärtigen Amtes und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Themen des Hochschulmanagements wurden in einem ersten Impulsworkshop mit der CHE Consult GmbH in Berlin erörtert.
Neujahrsempfang der Stadt Freiberg: hierbei gratulierten der Rektor der TU Bergakademie Freiberg und sein mongolischer Amtskollege Nyamjav Dorjderem gemeinsam mit Vetretern weiterer Partnerhochschulen zur Verleihung des Titels „Universitätsstadt“ (Foto: TU Bergakademie Freiberg)
„Leuchtturmprojekt für den Hochschulreformprozess“
In der DAAD-Zentrale in Bonn wurden Dorjderem und Altanaar am 14. Januar von Dr. Dorothea Rüland begrüßt. Die DAAD-Generalsekretärin betonte Langfristigkeit und Ambitionen der deutsch-mongolischen Zusammenarbeit: „Seit 25 Jahren kooperiert der DAAD intensiv mit der Mongolei, zumeist in Form individueller Stipendien. Die DMHT soll nun ein Leuchtturmprojekt für den Hochschulreformprozess mit besonderer Relevanz für den Bergbausektor sein. In der Anfangsphase wird viel Pioniergeist benötigt, um die Herausforderungen zu meistern.“
Weitere Informationen
Kontakt: Ruth Eberlein, Ref. P31 Entwicklungszusammenarbeit – Hochschulstrukturförderung, eberlein@daad.de
Deutsch-Mongolische Hochschule für Rohstoffe und Technologie (DMHT)