Neues Fachzentrum in Kenia ermöglicht regionale Bildungsforschung im östlichen- und südlichen Afrika
DAAD/Thomas Hezel, zazudesign
Dr. Helmut Blumbach, Leiter der DAAD-Außenstelle in Nairobi, bei der Eröffnung
Ende September wurde das siebte Fachzentrum Afrika durch den Gouverneur des kenianischen Uasin County, Jackson Mandago, und Dr. Helmut Blumbach, Leiter der Außenstelle Nairobi des DAAD, feierlich eröffnet.
Gemeinsam mit vier süd- und ostafrikanischen Partnern hat die Universität Oldenburg ein internationales wissenschaftliches Zentrum für Bildungsforschung und -management gegründet. Beteiligt am „East and South African Centre for Educational Research Methodologies and Management“ (CERM-ESA) sind die Moi Universität (Eldoret, Kenia), die Nelson Mandela Metropolitan University (Port Elizabeth, Südafrika), die Universität Dar-es-Salaam (Tansania) und das Uganda Management Institute in Kampala.
„Ziel des neuen Zentrums ist es, das Bildungssystem in Ost- und Südafrika wissenschaftlich zu untersuchen. Zudem erhalten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den beteiligten Hochschulen künftig Trainings, um ihre Studierenden besser betreuen und erfolgreiche Fördergelder für ihre Forschung einwerben zu können“, erklärt Dr. Dorothee Weyler, die das Programm „Fachzentren Afrika“ im DAAD betreut.
„Mit dem Zentrum wollen wir Bildungsforschung und -management in Afrika auf eine neue Ebene bringen – über Ländergrenzen hinweg und mit einer starken Süd-Süd-Zusammenarbeit“, erklärt der Projektleiter Professor Bernhard Siebenhüner von der Universität Oldenburg. Das CERM-ESA ist das siebte Centre of African Excellence auf dem afrikanischen Kontinent, das durch den DAAD mit Mitteln des Auswärtigen Amts gefördert wird. „Mit der Einrichtung der Fachzentren in Afrika unterstützt der DAAD die Verbesserung der Ausbildungsqualität von Führungskräften an afrikanischen Hochschulen. Langfristige Zielsetzung des Programms ist es, nachhaltig international konkurrenzfähige, akademische Zentren zu schaffen, deren Absolventen dazu beitragen, den aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen Afrikas gerecht zu werden“, informiert Lars Gerold, Leiter des DAAD-Referates für Hochschulstrukturförderung in der Entwicklungszusammenarbeit, in dem auch das Programm Fachzentren Afrika bearbeitet wird.
Bei der Eröffnungszeremonie an der Moi Universität wurden zudem die ersten acht Stipendien an Studierende des am Fachzentrum neu angebotenen forschungsorientieren Masterkurses der beteiligten Forschungsinstitutionen vergeben. Das Stipendium umfasst neben einem Zuschuss zum Lebensunterhalt auch Weiterbildungs- und Forschungsaufenthalte an den anderen Partneruniversitäten.
„Dieses Zentrum unterscheidet sich von den übrigen sechs schon in der Förderung befindlichen Zentren dadurch, dass es das erste ist, das auf Süd-Süd-Partnerschaften aufbaut und dadurch besonders den Wissenstransfer in der Region stärkt. Kenia ist hierfür ein idealer, zentraler Standort“, teilte der Leiter der DAAD-Außenstelle in Nairobi, Dr. Helmut Blumbach, anlässlich der Eröffnung mit.
Dorothee Weyler