Alumni-Expertentreffen im Rahmen der IFAT München 2016

DAAD

Gruppe aller Alumni vor dem IFAT-Messeeingang

Fachliches Alumni-Sonderprojekt des DAAD vernetzt zu Fragen des Wassers und Abwassermanagements. Vom 30. Mai bis 3. Juni fanden 49 Alumni aus 33 Ländern im Rahmen der IFAT in München, Weltleitmesse München für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft eine Plattform für ihre wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Vorhaben.

Vom 30. Mai bis 03. Juni fand die Weltleitmesse IFAT rund um Wasser, Wassermanagement und Abwasser in München statt. In diesem Kontext wurde ein fachliches Sonderprojekt für Alumni aus Entwicklungsländern ausgeschrieben, das aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wird. Es wurde in Kooperation zwischen dem DAAD und der Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V (DWA) durchgeführt und auch für die Messe München ist der DAAD ein bewährter Partner: neben einer wiederholten Teilnahme als Aussteller an der IFAT in München war der DAAD auch über Delegationen an anderen regionalen Standorten der Messe beteiligt.

„Das Thema ‚Wasser‘ ist von großer Bedeutung: Einerseits müssen Lösungen in Bezug auf die oft gegebene schlechte oder ungenügende Wasserqualität gefunden werden, was den Druck auf die Ressource erhöht. Andererseits müssen aber auch ungenügende Managementstrukturen vorliegen“, erklärt Paolo Reggiani von der Universität Siegen seine Motivation, ein Fortbildungsseminar zum Thema „Wasser“ für die Alumni anzubieten. An der Universität Siegen wie an der Universität Duisburg-Essen fanden im Vorfeld der IFAT in München einwöchige Seminare statt. Das Interesse am Format und den Veranstaltungen war hoch: Von insgesamt knapp 160 Bewerbern wurden schließlich 49 für die Teilnahme zum Seminar und zur Messe ausgewählt: „Die Seminare zum Thema „Wasser“ haben nicht nur bei den Teilnehmern, sondern auch für uns als projektverantwortliche einen sehr hohen Stellenwert, da vom Wasser sehr viel abhängt. Beide Seiten profitieren durch den Erfahrungsaustausch“ erklärt Ingrid Althoff, Delegationsleiterin für die Gruppe der Alumni im Rahmen des DAAD-Alumni Programms der Universität Siegen. „Die Kombination von Fachseminar und Messebesuch bietet uns als Teilnehmern die Möglichkeit, unser Fachwissen zu erweitern und mit Experten auszutauschen“, bestätigt Nyuyen Trung Dung seine Teilnahme.

Wasserwirtschaft im Licht der neuen Sustainable Development Goals (SDG)

Zahlreiche Fachforen und Veranstaltungen fanden während diesen Tagen auf der Messe statt. Ein Forum griff Fragen zur Wasserwirtschaft und Hochschulbildung in Bezug auf Nachhaltigkeitsziele der UN (SDG) auf: „Die SDGs nehmen zum ersten Mal den Beitrag von Hochschule und Wissenschaft zur Erreichung globaler Ziele zur Kenntnis. Es gilt nun dieses Potential in Partnerschaften auf Augenhöhe zwischen deutschen und ausländischen Hochschulen zu realisieren“ erklärte Stefan Bienefeld, der als Bereichsleiter für Entwicklungszusammenarbeit und Überregionale Programme im DAAD mit Vertretern der DWA, GIZ und KfW diskutierte. Die Beteiligung fand reges Interesse und die Diskussion wird im Rahmen der nächsten Messen fortgesetzt werden.

World University Challenge Finale in München

Die DWA hat nach Vorbild der Deutschen Meisterschaft für das Betriebspersonal von Abwasserbetrieben einen Wettbewerb für junge Akademiker entwickelt. Nach ersten regionalen Starts in 2014 und 2015 fand zum ersten Mal Anfang Juni 2016 ein internationaler Hochschulwettbewerb mit 18 internationalen studentischen Teams auf der IFAT in München statt, die sich in verschiedenen Disziplinen miteinander maßen. Dabei ging es um kreative Problemlösungen unter anderem zum integrierten Wasserressourcenmanagement auf akademischem Niveau.

„Für 2017 sind nun an allen IFAT-Auslandsmessen in Istanbul, Shanghai, Mumbai, Johannesburg weitere Hochschulwettbewerbe geplant“, erklärt Herr Heidebrecht, Abteilungsleiters für Bildung und Internationale Zusammenarbeit der DWA und Initiator des Wettbewerbs. Auf der zentralen IFAT Messe in München 2018 wird dann die nächste Weltmeisterschaft mit Beteiligung der Siegerteams aus den vier Ländern stattfinden.

Der DAAD hat für die von der DWA initiierte World University Challenge die Schirmherrschaft übernommen und im Rahmen der Gesamtsiegerehrung den ersten Preis überreicht. In diesem Wettbewerb traten 18 Teams von Studierenden, u.a. aus dem Iran, Indonesien, China, Indien, Deutschland in vier Disziplinen gegeneinander an: einem Wassermanagement Planspiel, einer Computersimulation zum Wassermanagement, einem Versuchsaufbau zu Pumpen und Wasserfließanlagen sowie einem Versuch zur Bekämpfung von Ratten in der Kanalisation. Der Gesamtsieg ging am Ende an ein Team aus Indonesien, gefolgt von einem iranischen und sowie einem deutschen Team der RWTH Aachen.

Sucipta Laksono, derzeit Student an der Universität Duisburg-Essen, strahlt über seinen Preis als Mitwirkender im Gewinner-Team aus Indonesien: „Die World University Challenge ist ein Wettbewerb, der uns hilft unsere Fähigkeiten auszubauen und es ist auch eine gute Möglichkeit unser theoretisches Wissen auf die Lösung von Problemen anzuwenden, die in unserer Umgebung aufkommen.”

Stephanie Knobloch