15 Jahre GATE-Germany: „Ein starkes Standing in der Welt“
GATE-Germany/Yolanda vom Hagen
Einladend für den Hochschulstandort Deutschland werben: Das Team von GATE-Germany ermöglichte auch auf der China Education Expo (CEE) 2014 in Shanghai vielfältige Kontakte
Seit 15 Jahren betreibt GATE-Germany erfolgreich internationales Hochschulmarketing für den Wissenschaftsstandort Deutschland. Als profilierter Dienstleister unterstützt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Konsortium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) deutsche Hochschulen dabei, sich international optimal zu positionieren. GATE-Germany hat in den vergangenen Jahren in Zusammenarbeit mit seinen inzwischen 151 Mitgliedshochschulen maßgeblich dazu beigetragen, dass Deutschland zu den weltweit ersten Adressen für internationale Studierende und Wissenschaftler zählt. Am heutigen Mittwoch, dem 6. Juli, wird das Jubiläum von GATE-Germany in Bonn mit einer Veranstaltung im Vorfeld der DAAD-Netzwerk-Konferenz gefeiert. DAAD Aktuell stellt die Arbeit des Konsortiums mit einer Artikelserie vor. In Teil eins: die von GATE-Germany organisierten Auftritte auf internationalen Hochschulmessen.
„Wir nutzen das Instrument Hochschulmessen von GATE-Germany regelmäßig“, sagt Dr. Rainer Giersiepen, Fakultätsassistent der Technischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. „Dabei haben wir in erster Linie drei regionale Schwerpunkte: Osteuropa, Ostasien sowie Süd- und Mittelamerika.“ Die Technische Fakultät wurde 1995 gegründet und ist die elfte und jüngste Fakultät der Universität Freiburg. Prägend wurde für die Fakultät die vom DAAD geförderte Einrichtung eines international orientierten Masterstudiengangs Anfang der Jahrtausendwende. Um die Rekrutierung internationaler Studierender professionell zu managen, trat die Universität Freiburg 2005 dem Konsortium GATE-Germany bei.
DAAD-Informationszentrum Bogotá
Mit dem vom DAAD mitorganisierten Messeformat EuroPosgrados besteht regelmäßig die Möglichkeit zum Messeauftritt in lateinamerikanischen Ländern
„Wir wollten als gesamte Fakultät internationaler werden“, fasst Rainer Giersiepen zusammen. „Die Technische Fakultät hatte zum Beispiel einen Beschluss gefasst, nicht nur im Bereich der Forschung international aufgestellt zu sein, sondern auch die Internationalisierung in der Lehre zu steigern.“ Dazu passte die vermehrte Teilnahme an Messen zur Rekrutierung internationaler Masterstudierender. „Das erwies sich auch für den Bereich Forschung von großem Nutzen. Schließlich werden Doktoranden von den Professoren aus der bestehenden Studierenden-Klientel ausgewählt“, so Giersiepen. Die Teilnahme an von GATE-Germany angebotenen internationalen Rekrutierungsmessen habe die Erwartungen der Technischen Fakultät voll erfüllt: „An der Universität Freiburg haben wir heute über alle Studiengänge gerechnet 16 Prozent internationale Studierende. Für die Technische Fakultät sind es insgesamt mehr als 25 Prozent und in unseren Masterstudiengängen sogar 40 Prozent.“
Nicht nur aufgrund dieser Zahlen bewertet Rainer Giersiepen die Zusammenarbeit mit dem Konsortium als sehr gut: „Die gesamte Organisation der Messen ist außerordentlich verlässlich. Die Infos, die man vorab bekommt, stimmen zu 100 Prozent. Es gibt keine unliebsamen Überraschungen“, berichtet er. Man könne sich so optimal präsentieren und bekomme als Hochschule international höhere Aufmerksamkeit und Kontakte zu geeigneten Studienbewerbern.
„Extrem gutes Netzwerk“
Auch die Netzwerkfunktion der Messen hebt Giersiepen hervor: Es biete sich immer wieder die Gelegenheit, zum Austausch mit anderen Hochschulen sowie mit möglichen Kooperationspartnern auf nationaler und internationaler Ebene. So gibt es die Möglichkeit, sich mit anderen deutschen Hochschulen gemeinsam unter dem Dach der Marke „Study in Germany“ zu präsentieren. GATE-Germany organisiert zudem je nach Örtlichkeit ein Rahmenprogramm mit Kontakten zu internationalen Hochschulen und Bildungsexperten der jeweiligen Region. Ein weiterer Pluspunkt sei das „extrem gute“ Netzwerk des DAAD in vielen Ländern, auf das GATE-Germany zurückgreifen könne und das einfach ein „starkes Standing in der Welt“ habe. GATE-Germany kann nicht zuletzt bei den Messeauftritten die vielfältige Expertise des DAAD-Netzwerks mit seinen weltweit 15 Außenstellen, 56 Informationszentren und rund 470 Lektoraten nutzen. Während des Messeauftritts beraten die DAAD-Experten die Vertreter der deutschen Hochschulen, etwa auch hinsichtlich der Fördermöglichkeiten für internationale Studierende.
GATE-Germany/Yolanda vom Hagen
Alice Jordan am Messestand in Shanghai: "Auch wir lernen ständig hinzu"
Den guten Ruf von GATE-Germany registriert Alice Jordan, Referentin im Referat „Internationales Hochschulmarketing“ des DAAD und zuständig für die Internationalen Hochschulmessen, in ihrer täglichen Arbeit: „Wenn wir eine Messe ausschreiben, ist sie auch schon mal innerhalb von zwei Wochen ausgebucht.“ Dabei gehöre es zu den Kernaufgaben von GATE-Germany, die Messeauftritte den Interessen und Zielgruppen der Hochschulen entsprechend auszuwählen. Neue Trends im Hochschulmarketing werden ebenso berücksichtigt wie regionale Besonderheiten. Auch weiterhin sehr erfolgreiche Instrumente wie die Messen werden daher ständig weiterentwickelt. „Virtuelle Messen werden sowohl von den deutschen Hochschulen als von den Zielgruppen sehr gut angenommen“, sagt Alice Jordan, „auch wenn wir da durchaus regionale Unterschiede feststellen. In manchen Ländern sind sie ein gängiges, von der Zielgruppe gut genutztes Format. In anderen Ländern, wie etwa den USA, ist man dagegen eher zögerlich.“ Grundsätzlich gelte, so Alice Jordan: „Auch wir lernen ständig hinzu.“
Persönliche Ebene des Austauschs
Susanne Romanowski, Geschäftsführerin des Internationalen Zentrums Clausthal (IZC) an der Technischen Universität Clausthal, schätzt die persönliche Ebene des Austauschs und der Informationen, die auf den Messen ermöglicht werde – und die Professionalität, mit der die Veranstaltungen durchgeführt werden. „Wir halten stets Ausschau nach talentierten jungen Ingenieuren und nutzen meistens ein Gesamtprogramm um die Messe herum. Das beinhaltet beispielsweise Besuche bei Kooperationshochschulen, auch bei potenziellen Partnern, sowie Deutschen Auslandsschulen.“ GATE-Germany sei ein hochprofessioneller Anbieter, unterstreicht Susanne Romanowski: „Das fängt schon bei der Vorbereitung des Messeauftritts an: Das Briefing ist top. Die Informationen sind ausführlich und verständlich.“ Bei anderen Anbietern könne es passieren, dass „die Messe schlecht organisiert ist, die eigentliche Zielgruppe nicht erreicht wird und man vorwiegend mit Agenturen spricht, die ihre Dienste anbieten wollen“. Bei GATE-Germany hingegen würden internationale Studierende und deutsche Hochschulvertreter passgenau zusammengebracht. Die Messeauftritte würden sich sehr gut dafür eignen, sich selbst ein Bild vom jeweiligen Land zu machen und mit Leuten zu sprechen, die kompetent Einblicke in das jeweilige Hochschulsystem geben könnten. Das ist bei GATE-Germany laut Susanne Romanowski der Fall: „Die außergewöhnliche Vor-Ort-Expertise rundet das Angebot von GATE-Germany ab.“
Claudia Wallendorf (6. Juli 2016)