Langjähriger DAAD-Vizepräsident Professor Max Huber ist tot

DAAD/Eric A. Lichtenscheidt

Der DAAD trauert um seinen ehemaligen Vizepräsidenten – Professor Dr. Max G. Huber verstarb am Montag, den 20. März 2017 nach schwerer Krankheit in Bonn.

Professor Huber hat ab 1996 vier volle Amtszeiten, insgesamt 16 Jahre lang, mit großer Kraft und leidenschaftlichem Engagement das Amt des DAAD-Vizepräsidenten ausgeübt. Durch seine Tätigkeit als damaliger Rektor der Universität Bonn und international bestens vernetzter Physiker brachte Professor Huber alle Voraussetzungen für diese Position mit. Er verfügte über wertvolle Erfahrungen im Wissenschaftsmanagement, ein reiches Netzwerk an persönlichen und professionellen Kontakten in aller Welt sowie einen visionären Blick für die Weiterentwicklung des deutschen Wissenschaftssystems. Vor allem die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Studienstandorts Deutschland und die Gewinnung „kluger Köpfe“ für die deutschen Hochschulen war ihm ein wichtiges Ziel. Früher als andere war Professor Huber davon überzeugt, dass eine systematisch geplante und institutionell verankerte Marketingstrategie eine wesentliche Voraussetzung für den internationalen Erfolg des Studien- und Forschungsstandorts Deutschland ist. Diesem für die deutschen Hochschulen damals neuen Thema widmete sich Professor Huber mit Enthusiasmus und Verve, nicht zuletzt in seiner Eigenschaft als Nationaler Beauftragter der Bundesregierung für das Internationale Hochschulmarketing. Für seine großen Verdienste wurde Herrn Professor Huber im Jahr 2012 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.

Dem DAAD war Professor Huber Zeit seines Lebens auf Engste verbunden, wir verdanken ihm außerordentlich viel. Er hat die dynamische Weiterentwicklung des DAAD von einer Stipendienorganisation zu einer weithin geschätzten Agentur für die internationale akademische Hochschulzusammenarbeit über lange Jahre in verantwortlicher Position mit verantwortet und gestaltet. Gegen Ende seiner Amtszeit stand Herr Professor Huber gleich zweimal zur Verfügung als der DAAD ihn noch mehr brauchte: Er sprang ohne Zögern nach dem viel zu frühen Tod unseres Präsidenten Professor Stefan Hormuth ein und leitete den DAAD über mehrere Monate hinweg als amtierender Präsident. Er war wiederum zur Stelle, als Frau Professorin Sabine Kunst nach nur kurzer Zeit ihr Amt überraschend niedergelegt hatte, um Ministerin in Brandenburg zu werden. Professor Huber hat einen wesentlichen Anteil daran, dass der DAAD auch in diesen schwierigen Zeiten „auf Kurs“ bleiben konnte.

Max Huber war aber vor allem auch ein sehr feiner, ein bescheidener Mensch und echter Gentleman. Offen und freundlich ging er auf jedermann zu, mit seiner freundlichen und herzlichen Art hat er viele Freunde in aller Welt für den DAAD gewinnen können.

Professor Max G. Huber, der am 25. Juni 80 Jahre alt geworden wäre, hat sich um die Wissenschaft, die deutschen Hochschulen und unser Land verdient gemacht. Der DAAD verliert mit ihm nicht nur einen unermüdlichen Streiter für die internationale akademische Zusammenarbeit, sondern eine warmherzige und wahrhaft große Persönlichkeit. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Professor Dr. Margret Wintermantel                                          Dr. Dorothea Rüland