Kampagne: Ohne Freiheit keine Wissenschaft
Anlässlich des 70. Geburtstags des Grundgesetzes hat die Allianz der zehn großen deutschen Wissenschaftsorganisationen im März 2019 die Kampagne „Freiheit ist unser System. Gemeinsam für die Wissenschaft“ gestartet. Ihr Ziel: die Unabhängigkeit von Forschung und Lehre herauszustellen. Der DAAD hat zahlreiche Veranstaltungen organisiert, internationale Stipendiatinnen und Stipendiaten befragt sowie ein Video gedreht – Premiere des Films ist auf der Abschlussveranstaltung am 26. September im Berliner Futurium.
Die Freiheit des Denkens bildet die Basis für eine offene Gesellschaft. Deshalb haben die Gründungsväter die Wissenschaftsfreiheit in Artikel 5 des Grundgesetzes verankert. Zusammen mit Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung hat die Wissenschaftsfreiheit damit Verfassungsrang. Der Wert der Wissenschaft? „Hypothesen müssen überprüfbar sein, erst dadurch erhalten sie Gültigkeit und Authentizität. Und sie können auch wieder verworfen werden. Versuch und Irrtum stellen das Gegenteil von ideologischem Rigorismus dar“, sagt DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland.
Dieser rationale und freiheitliche Ansatz ist in Zeiten von Fake News, Populismus und dem Anspruch wirtschaftlicher Verwertbarkeit für die die Wissenschaft in Gefahr. Auch deshalb hat die Allianz der zehn großen deutschen Wissenschaftsorganisation ihre Kampagne „Freiheit ist unser System. Gemeinsam für die Wissenschaft“ gestartet. In ihren Veranstaltungen haben sie die verschiedenen Aspekte der Wissenschaftsfreiheit thematisiert.
DAAD-Video: So denken Geförderte über Wissenschaftsfreiheit
Was aber bedeutet Wissenschaftsfreiheit, und was braucht diese? Dazu hat der DAAD im Frühjahr 2019 eine Online-Umfrage unter den aktuell 1.400 geförderten Stipendiatinnen und Stipendiaten aus aller Welt gestartet. Rund 70 Prozent der Eingeladenen haben sich an der Umfrage beteiligt. Ausführliche Ergebnisse liegen nicht vor. Eine Kurzauswertung hat jedoch ergeben: Wissenschaftsfreiheit ist 93 Prozent der Befragten persönlich wichtig; 62 Prozent gaben an, dass die Wissenschaftsfreiheit hierzulande stark oder sogar sehr stark zu ihrer Entscheidung beigetragen hat, in Deutschland zu studieren.
Auf ihren Stipendiatentreffen in Aachen und Heidelberg hat der DAAD ebenfalls nachgefragt – vor der Kamera. Die Antworten zeigen, wie vielfältig die Facetten von Wissenschaftsfreiheit für junge Menschen sind: „Ohne Wissenschaft gibt es keine Freiheit“, sagt Eduardo Felisberto Buanaissa aus Mosambik. „Die Freiheit zu denken hilft uns, die Welt zu entdecken“, so Becky Bongsuiru aus Kamerun. Alle Statements offenbart das Video.
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Auf der Abschlussveranstaltung der Kampagne am 26. September 2019 wird der DAAD das Video den Gästen im Berliner Futurium präsentieren; unter ihnen wird auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sein.