Digitalisierung, Europa und gemeinsame Werte
DAAD/Sebastian Wilke
DAAD-Vizepräsidentin Dr. Muriel Helbig, DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee und DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland (v. l.).
Die Globalisierung stellt auch die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit vor neue Herausforderungen: Digitalisierung, nationale Tendenzen, Nachhaltigkeit, Diversität, Europa und gemeinsame Werte. Mit bewährten, aber auch neuen Programmen und mehr Beratung nimmt der DAAD die Herausforderungen an, um weiterhin für akademischen Austausch, Weltoffenheit und Wissenschaftsfreiheit einzustehen. Im Pressegespräch Mitte Februar in Berlin stellten DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, DAAD-Vizepräsidentin Dr. Muriel Helbig sowie DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland ihre zentralen Vorhaben für 2020 vor. Mukherjee und Helbig sind seit Anfang Januar neu im Amt.
Seine drei zentralen Themen seien Digitalisierung, Europa und das Einstehen für gemeinsame Werte, so der DAAD-Präsident: Gerade mit Blick auf die Klimakrise seien innovative, digitale Ansätze gefragt, um akademische Mobilität zu fördern und zu erhalten sowie den Ausstoß von CO2 zu reduzieren. Für Europa zu begeistern sei so wichtig wie nie, denn der gemeinsame europäische Hochschulraum trage dazu bei, Europa zu stabilisieren, und wirke zudem identitätsstiftend – gerade für die junge Generation. Um gemeinsame Werte zu erhalten, müsse es weiterhin gelingen, Forschende weltweit zu unterstützen und insbesondere mit schwierigen Partnerländern im Gespräch zu bleiben.
Wie entscheidend es sei, auf eine veränderte Studierendenschaft zu reagieren, hob Vizepräsidentin Helbig hervor. Es studierten derzeit mehr Erstakademikerinnen und -akademiker sowie Menschen unterschiedlichen Bildungs- und Migrationshintergrunds als je zuvor. Darauf habe der DAAD im vergangenen Jahr unter anderem mit den Programmen „HAW.International“ und „Lehramt.International“ reagiert. Beide Programme fördern gezielt Projekte an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und in der Lehrerausbildung.
Für 2020 sei man gut aufgestellt, erklärte Dr. Dorothea Rüland: Deutschland werde unter international Studierenden immer beliebter, Bildung „made in Germany“ – gerade auch in Form transnationaler Bildungsprojekte – sei gefragter denn je. Auch bei der Umsetzung großer internationaler Initiativen wie „Make our Planet Great Again“ (MOPGA) des französischen Präsidenten übernehme Deutschland eine bedeutsame Rolle.
Astrid Hopp (14. Februar 2020)