Staatsbesuch: DAAD-Präsident begleitete Bundespräsidenten nach Nairobi
DAAD/Paul Munene
DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Leiterin der DAAD-Außenstelle Nairobi Beate Schindler-Kovats, Kenias Staatspräsident Uhuru Kenyatta, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Kenias Vizepräsident William Ruto, DAAD-Stipendiatin Caroline Kung'u beim Austausch am KIST (v. l.).
DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee begleitete Ende Februar Frank-Walter Steinmeier, der Kenia als erster Bundespräsident seit der Unabhängigkeit einen Staatsbesuch abstattete.
Gemeinsam mit einer Delegation deutscher Parlamentarierinnen und Parlamentarier sowie Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern und Gästen aus Kultur, Sport und Bildung informierte sich Bundespräsident Steinmeier über die Arbeit des DAAD in Ostafrika. Eine Poster-Ausstellung am Kiambu Institute of Science and Technology (KIST) in Nairobi bot einen guten Überblick über die Vielfalt der DAAD-Programme, Projekte und Aktivitäten. Die Delegation nutzte die Gelegenheit, das Team der DAAD-Außenstelle in Nairobi kennenzulernen und sich mit Alumni, DAAD-Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Regierungs- und Wirtschaftsvertretern aus Kenia auszutauschen.
Bedeutung der Arbeit des DAAD in Ostafrika
So berichteten Caroline Kung'u, PhD-Stipendiatin am ICIPE, und John-Bell Okoye, Doktorand mit einem DAAD-Stipendium an der Daystar University über ihre Erfahrungen im DAAD-geförderten In-Country- und In-Region-Stipendienprogramm. Die Stipendiatin betonte vor allem die Wertschätzung, die sie dort als junge Doktorandin erfährt. Bell unterstrich die interkulturelle Erfahrung, von der er als nigerianischer Student in Kenia profitiert. Viele DAAD-Alumni besetzen heute Führungspositionen an Hochschulen, Wirtschaftsunternehmen und in der Politik. Beim Staatsbankett bedankte sich der Vizepräsident des Landes William Ruto persönlich beim DAAD-Präsidenten für das Stipendium des DAAD in den 1990er Jahren.
DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee beim Besuch der Kenyatta University mit Vice Chancellor Prof. Paul Wainaina.
Universität für angewandte Wissenschaften in Planung
Beide Staatspräsidenten betonten in ihren Reden, wie wichtig die Ausbildung und die Schaffung von Arbeitsplätzen für Kenias junge Generation sei. Steinmeier sagte zu, das Land verstärkt bei der beruflichen Ausbildung und beim Aufbau einer Art Fachhochschulsystem zu unterstützen. „Deutsche Universitäten können Kenia beim Aufbau einer Universität für angewandte Wissenschaften helfen“, so der Bundespräsident während einer gemeinsamen Pressekonferenz in Nairobi. Auch Mukherjee ging bei einem Vortrag an der Kenyatta University auf die Bedeutung einer solchen Bildungseinrichtung ein: „Eine Universität für angewandte Wissenschaften, wie wir sie mit Kenia verhandeln, ist ein Weg, Industrie und Hochschule eng miteinander zu verzahnen und junge Menschen mit praxisorientiertem Wissen zu versorgen.“ Nicht nur Alumni, sondern auch Studierende und Hochschulmitarbeitende diskutierten an der Kenyatta University zum Thema „Was kommt als Nächstes? Die Zukunft der afrikanisch-deutschen Zusammenarbeit im Hochschulbereich“.
(2. März 2020)