„Wir hacken das digitale Sommersemester“

DAAD

Digitale Lehre, virtueller Austausch, Studium und Campusleben in der Coronakrise: der bundesweite #SemesterHack brachte kreative Lösungen.

Der DAAD, das Hochschulforum Digitalisierung und KI Campus richteten gemeinsam mit 17 deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen am 6. und 7. Mai einen Online-Hackathon aus. Rund 1.000 Teilnehmende arbeiteten in hochschulübergreifenden Teams an 81 Herausforderungen der digitalen Hochschulbildung virtuell zusammen. Fünf der insgesamt 76 Einreichungen wurden mit Preisen ausgezeichnet.

Vom erfolgreichen #WirVsVirus Hackathon der Bundesregierung inspiriert, war das Ziel des bundesweiten #SemesterHack, in zwei Tagen kreative Lösungen für digitale Lehre, virtuellen Austausch, Studium und Campusleben in Zeiten von Corona zu entwickeln. Während bei einem klassischen Hackathon das Programmieren im Mittelpunkt steht, war der #SemesterHack offen für alle: für Studierende, Lehrende und Hochschulmitarbeitende ebenso wie die interessierte Öffentlichkeit – auch ganz ohne Programmierkenntnisse. Die Teams, die sich einer der 81 Challenges stellten, durften sich bereits kennen, konnten sich aber auch zu Beginn des Hackathons neu zusammenfinden. Die begleitenden Live-Streams und insbesondere die Übertragung des gemeinsamen Abschlusses des Hackathons geben großartig wieder, mit welchem Engagement und Enthusiasmus alle dabei waren.

Fünf Gewinner-Teams 
Insgesamt 76 Projekte wurden nach 36 Stunden Hackathon auf der Plattform „incom“ eingereicht. Am 18. Mai wurde bekannt gegeben, welche fünf Gewinnerteams sich über Preise des Stifterverbandes freuen konnten. Der dritte Platz mit 400 Euro Preisgeld ging an die App “MatchUp!”. Die Entwicklung eines Teams der Universität Duisburg-Essen soll Studierenden helfen, sich zur Lerngruppensuche zu vernetzen. 

Der Prototyp für eine Plattform, die Forschende nicht nur vernetzen, sondern auch zu den passenden Online-Tools für ihr Projekt führen soll, verbirgt sich hinter „Survey² – Research goes on(line): Community für Onlineforschung“. Das Team aus drei verschiedenen Städten und vier verschiedenen Hochschulen wurde mit dem zweiten Preis und 600 Euro ausgezeichnet. 

Der erste Platz – und damit 1.000 Euro – gingen an das Projekt „Digital Lehren lernen“, das Lehramtsstudierenden ermöglichen soll, ihr Pflichtpraktikum im virtuellen Klassenzimmer auf der bereits etablierten Plattform „www.corona-school.de“ digital durchzuführen. 
 
Sonderpreise für die Kreativsten
Zwei Sonderpreise zu je 500 Euro wurden für besonders kreative Projekte vergeben. Zum einen an das „Nick-o-Meter – mit Schüttelfunktion“, ein Programm, das Feedback aus dem Plenum einer Online-Vorlesung einfängt: Einfache Gesten der Zuschauenden wie Nicken, Kopfschütteln oder Hand heben werden ausgewertet und dem Lehrenden als Stimmungsbild des Publikums zurückgemeldet. Zum anderen wurde die Handreichung „WIR_tuell – Wie man im digitalen Studium zusammenwächst“ ausgezeichnet. Der Wegweiser zeigt Studierenden und Lehrenden auf, wie sie auch im virtuellen Raum ein Gruppengefühl herstellen und fördern können. 

#DigiEduHack der Europäischen Kommission
Einige der begeisterten SemesterHackerInnen werden sicher am 12. und 13. November 2020 wieder dabei sein, wenn die Europäische Kommission zum #DigiEduHack einlädt. Der DAAD und das HFD organisieren die Hauptveranstaltung zum 24-stündigen, internationalen Hackathon, der mit über 50 Events in Europa und darüber hinaus kreative Köpfe digital zusammenbringt.   

(27. Mai 2020)