The Other 1 Percent - Geflüchtete Studierende an Hochschulen weltweit

Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni 2019 organisieren das Auswärtige Amt, der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) eine internationale Konferenz vom 18.-19. Juni 2019 in Berlin zum Thema „The Other 1 Percent - Geflüchtete Studierende an Hochschulen weltweit“. Das Ziel ist es, die Aufmerksamkeit auf die „Deutsche Akademische Flüchtlingsinitiative Albert Einstein (DAFI)“ zu richten und die Wichtigkeit der Hochschulbildung für Flüchtlinge zu betonen.

Derzeit studiert nur rund 1% der Flüchtlinge weltweit. Durch den rechtlich unverbindlichen „Globalen Pakt für Flüchtlinge“, der im Dezember 2018 angenommen wurde, soll die internationale Zusammenarbeit in Flüchtlingsfragen verbessert werden. Der Pakt zielt auch darauf ab, die Chancen und Möglichkeiten von Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt und im Bereich Bildung und Hochschulzugang zu verbessern.

Die Konferenz wird von der gleichnamigen Fotoausstellung „The Other 1 Percent“ zu DAFI Studierenden weltweit begleitet, welche bis zum 9. Juli im Lichthof des Auswärtigen Amtes zu sehen sein wird.

Am Ende der Konferenz wird es einen Aktionsaufruf geben, mit dem Ziel, die Zahl der Flüchtlinge mit Zugang zum Hochschulsystem auf 15% zu erhöhen. Dieser Aufruf soll die Diskussionen und Verpflichtungserklärungen auf dem Gebiet der Hochschulbildung verstärken, welche während des bevorstehenden Global Refugee Forums erfolgen werden. Dieses Forum findet vom 17. bis 18. Dezember im schweizerischen Genf statt und wird eine erste Bestandsaufnahme der Errungenschaften des Globalen Pakts für Flüchtlinge einleiten.

Ergebnisse der Konferenz

UNHCR/Antoine Tardy

Alle Dokumente der Konferenz werden hier zur Verfügung gestellt. Dazu gehören der Konferenzbericht (voraussichtlich im August), die auf dem Marktplatz präsentierten Poster, Key Notes und Reden, Konferenzfotos und die Teilnehmerliste.

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Fotoausstellung

UNHCR/Antoine Tardy

Diese Ausstellung erzählt die Geschichten von Studierenden mit Fluchthintergrund in Kenia, dem Senegal, Jordanien, Libanon, Pakistan und Ruanda. Sie handeln von der Überwindung trostloser Zukunftsperspektiven, großer Hindernisse sowie von eigenen und fremden Vorurteilen, und davon, wie diese Menschen dennoch ihre eigene Erfolgsgeschichte schreiben konnten.

Die Delegation von studierenden Geflüchteten

© UNHCR

Ein zentraler Aspekt der Konferenz „The Other 1 Percent“ wird einer Delegation von 22 Studierenden und Alumni aus aller Welt sein. Sie werden sich persönlich zu der gleichnamigen Fotoausstellung äußern und mit Vertretern des akademischen, des öffentlichen sowie des privaten Sektors interagieren. Ihre individuellen Geschichten und ihre inspirierenden Initiativen werden die Konferenz durch ihren Inhalt und Kontext zusätzlich bereichern.

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Der Globale Pakt für Flüchtlinge

© UNHCR/Santiago Arcos

Der "Globale Pakt für Flüchtlinge" wurde von einer großen Mehrheit der UN-Mitgliedstaaten am 17. Dezember 2018 verabschiedet. Vorrangige Ziele sind eine Verbesserung der Situation von Flüchtlingen sowie eine Unterstützung derjenigen Länder, welche Flüchtlinge aufnehmen. Der Pakt formuliert einen gemeinsamen Ansatz zum Umgang mit Millionen von Flüchtlingen weltweit, die Teil der internationalen Migrationsbewegungen sind.

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Global Refugee Forum

© UNHCR/Georgina Goodwin

Am 17. und 18. Dezember 2019 findet in Genf in der Schweiz das erste "Global Refugee Forum" statt. Es wird die Situation von Flüchtlingen weltweit in die Öffentlichkeit tragen und nach Wegen suchen, die formulierten Ziele des "Globalen Pakts für Flüchtlinge" umzusetzen.

Weitere Informationen (Englisch)

Flüchtlinge an Hochschulen

Der DAAD möchte das Potenzial studierfähiger Flüchtlinge fördern und ihnen den Anschluss an die deutschen Hochschulen ermöglichen. Daher realisiert er gemeinsam mit Hochschulen und Partnerorganisationen verschiedene Programme und Maßnahmen, um die Integration von Flüchtlingen an den deutschen Hochschulen zu unterstützen. In den Ländern Libanon, Jordanien, Ägypten, Irak und der Türkei engagiert sich der DAAD zudem mit dem Projekt „HOPES“.

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