Vietnamesisch-Deutsche Universität bekommt neuen Campus

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Grundstein für neuen Campus in Ho-Chi-Minh-Stadt gelegt

Bonn/Ho-Chi-Minh-Stadt, 29.11.2016. An der Vietnamesisch-Deutschen Universität in Ho-Chi-Minh-Stadt können Studierende seit 2008 einen deutschen Hochschulabschluss erwerben. Nun bekommt die Einrichtung einen neuen Campus in Binh-Duong. An der Grundsteinlegung nahmen der vietnamesische Gründungsvater der Vietnamese-German University (VGU), der damalige Vize-Premierminister Prof. Nguyen Thien Nhan, der vietnamesische Minister für Erziehung und Bildung, Prof. Phung Xuan Nha, der deutsche Botschafter, Christian Berger, der hessische Bildungsminister, Boris Rhein sowie Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) teil.

„Die VGU hat sich in den letzten Jahren zur weltweit viertgrößten binationalen Universität mit deutscher Beteiligung entwickelt. Mit Unterstützung der Partnerhochschulen werden an der VGU Studiengänge mit einem deutschen Abschluss angeboten und die Fach- und Führungskräfte von morgen ausgebildet“, sagt DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel.

Der neue Campus der VGU wird aus Mitteln der Weltbank finanziert. Für den Neubau der Universität und den Kapazitätsaufbau stehen insgesamt 180 Millionen USD zur Verfügung. Der Campus soll im Jahr 2020 fertiggestellt sein und Platz für 5000 Studierende bieten. Die Gesamtfläche von 50 Hektar umfasst sieben Gebäude für 180 Labore und Forschungseinrichtungen.

Der DAAD begleitet den Aufbau der VGU seit dem Gründungsjahr im Jahr 2008 und unterstützt den Projektaufbau mit seiner Expertise im Bereich der transnationalen Bildung und dem Aufbau von binationalen Universitäten mit deutscher Beteiligung. Die Studiengänge werden von 38 deutschen Hochschulen und Institutionen gestellt, die im Konsortialverein VGU e.V. organisiert sind.

Im Wintersemester 2016/17 beginnt an der VGU das neunte akademische Jahr. Insgesamt haben bislang 350 Studierende erfolgreich ein Studium an der VGU abgeschlossen. Des Weiteren wurden durch den DAAD mehr als 300 Stipendien an die besten Studierenden der VGU vergeben, damit sie ihre deutsche Partnerhochschule kennenlernen können. Die Stipendien werden aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert

Hintergrund

Die Deutsch-Vietnamesische Universität (VGU) ist eine von vier staatlichen „New Model Universities“, die gemeinsam mit einem Partnerland aufgebaut wird. Neben Deutschland engagieren sich Frankreich, Japan und Großbritannien in diesem Bereich. Die VGU geht aus einer Initiative des Ministry of Education and Training (MoET) und des hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) hervor und wurde im Jahr 2008 gegründet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) maßgeblich den Aufbau von Studiengängen an der VGU. Ebenfalls über den DAAD unterstützt das Auswärtige Amt die VGU mit Stipendien.

Die nach deutschem Modell aufgebaute VGU ist als forschungsstarke Universität in den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Informationstechnologie und Wirtschaftswissenschaften konzipiert. Derzeit sind etwa 1200 Studierende in elf Studiengängen immatrikuliert. Die Studiengänge werden mit einem deutschen Abschluss durch deutsche Partnerhochschulen (u.a. TU Darmstadt, U Bochum, TU Berlin) angeboten.

Die Kosten für die Infrastruktur und die Personalkapazitäten der VGU werden von der Sozialistischen Republik Vietnam getragen. Aus deutschen Mitteln wird neben dem Aufbau der Studienprogramme auch der Aufbau der Verwaltung finanziert.

Kontakt:

Dr. Stephan Geifes, DAAD, Leiter des Bereichs Transnationale Bildung und Kooperationsprogramme
Tel.: 0228/882-326
E-Mail: geifes@daad.de

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Anke Sobieraj
Leiterin Pressestelle
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
Tel.: +49 (0)228 882-454
presse@daad.de