DAAD bekräftigt die Bedeutung des wissenschaftlichen Austauschs für die Zusammenarbeit mit Russland- und Osteuropa

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Hochschulkooperationen als ein Mittel der ''Soft Diplomacy''

Bonn, 25.06.2014. Der politische Konflikt mit Russland und der Ukraine ist ein Zeichen dafür, dass völlig unterschiedliche Sichtweisen zu Fragen von Politik und Geschichte und zur Zukunft Europas bestehen. Um sich in diesem Spannungsfeld zu behaupten ist der akademische Austausch ein wichtiges und oft unterschätztes Instrument der „Soft Diplomacy“. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) wird mit seiner neuen Russland- und Osteuropa Strategie zukünftig den zivilgesellschaftlichen Dialog noch weiter stärken.

„Es ist die Aufgabe des Akademischen Austausches als Teil der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik gerade in Zeiten von politischen Spannungen den Dialog aufrechtzuerhalten und einen Beitrag zur Verständigung und Konfliktlösung zu leisten“, sagt DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel. Die zwölf Länder der Region „Russland, Östliche Partnerschaft, Zentralasien“ mit über 280 Millionen Einwohnern in der östlichen Nachbarschaft der EU (Russland, Ukraine, Belarus, Moldawien, Armenien, Aserbaidschan, Georgien und die Länder Zentralasiens) bieten große Potentiale für die wissenschaftliche und wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Der DAAD beabsichtigt bei seiner zukünftigen Förderpolitik noch differenzierter auf die einzelnen Länder einzugehen, mehr multilaterale Projekte durchzuführen und die hochschulpolitischen Prioritäten der Partnerseite stärker in die Hochschulzusammenarbeit einfließen zu lassen. Vor dem Hintergrund der Reform und finanziellen Stärkung des russischen Hochschulsystems bieten sich hier große Chancen für neue Hochschulkoopertationen mit Deutschland.

Hintergrund:
Der DAAD fördert seit langem den mittlerweile intensiven wissenschaftlichen Austausch mit den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Nach dem Umbruch in Osteuropa vor inzwischen gut 25 Jahren wurde der akademische Austausch mit den vormals durch den eisernen Vorhang erheblich isolierten Hochschulsystemen Osteuropas massiv auf- und ausgebaut. Die ersten 100 Jahresstipendiaten des DAAD kamen 1989 mit dem „Sonderprogramm Sowjetunion“ aus der UdSSR nach Deutschland. Mittlerweile findet ein reger Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern statt, die in einem breiten Spektrum von gemeinsamen Studiengängen, Forschungsvorhaben oder Fachzentren zusammenarbeiten. Jährlich fördert der DAAD aus den Ländern dieser Region rund 8.700 Hochschulangehörige über Individualstipendien oder innerhalb von Hochschulkooperationen für Studien- und Forschungsaufenthalte an deutschen Hochschulen.

Neben seiner Außenstelle in Moskau und den Büros in St. Petersburg und Nowosibirsk hat der DAAD im März in Kasan seine vierte Präsenz in Russland eröffnet. In der Region ist der DAAD zudem in Almaty, Baku, Bischkek, Duschanbe, Eriwan, Kiew, Minsk, Riga, Taschkent und Tiflis vertreten.

Kontakt:

Benedikt Brisch, DAAD,
Leiter der Gruppe 32 – Mittel und Osteuropa, GUS,
Tel.: 0228 / 882- 314
E-Mail: brisch@daad.de

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Anke Sobieraj
Leiterin Pressestelle
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
Tel.: +49 (0)228 882-454
presse@daad.de