Immer mehr Deutsche studieren im Ausland

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Zahl der deutschen Studierenden im Ausland steigt um zwei Prozent auf rund 139.000

Bonn, 5.12.2104 Einer jährlichen Erhebung des Statistischen Bundesamtes zufolge studieren immer mehr Deutsche im Ausland. Die beliebtesten Gastländer im Jahr 2012 waren Österreich, die Niederlande, die Schweiz und Großbritannien. Besonders stark stieg die Zahl der deutschen Studierenden in Japan, der Türkei, Irland und Portugal. DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel begrüßte die gestiegene Zahl der Auslandsstudierenden und betonte die Bedeutung von Auslandsaufenthalten für die berufliche und persönliche Entwicklung der Studierenden.

„Der positive Trend bestätigt unsere Arbeit. Studierende lernen durch Auslandsaufenthalte, in globaler Dimension und Verantwortung zu denken und zu handeln. Und sie profitieren auch nach ihrer Rückkehr von den zahlreichen Kontakten ins Ausland. Nicht umsonst suchen immer mehr deutsche und internationale Unternehmen nach Absolventinnen und Absolventen mit Auslandserfahrung“, sagt DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel. Im Jahr 2002 studierten rund 58.000 Deutsche im Ausland, seitdem hat sich die Zahl mehr als verdoppelt. Bei den 138.500 Auslandsstudierenden im Jahr 2012 handelt es sich überwiegend um Studierende, die einen Abschluss im Ausland anstreben.

Neben den Auslandsstudierenden mit Abschlussabsicht im Ausland gibt es zahlreiche weitere Studierende, die vorübergehend studienbezogen ins Ausland gehen, etwa für ein Auslandssemester oder ein Auslandspraktikum. Diese studieren überwiegend in Deutschland und streben auch einen Abschluss an einer deutschen Hochschule an. Aktuelle Absolventenbefragungen zeigen, dass der Anteil von Studierenden, die im Laufe ihres Studiums solche temporären studienbezogenen Auslandsaufenthalte absolvieren, bei etwa einem Drittel liegt. Das Ziel von Bund und Ländern ist es, diesen Anteil weiter zu steigern.

Unterstützt werden die Studierenden und die Hochschulen hierbei durch den DAAD. Der DAAD fördert sowohl Auslandsaufenthalte für ein oder mehrere Semester als auch solche,  bei denen Studierende ihren Master komplett im Ausland machen. Er vergibt Stipendien, informiert über das Auslandsstudium, kümmert sich um die Abwicklung des Mobilitätsprogramms „Erasmus+“ und unterstützt die Hochschulen bei der Entwicklung von Doppelabschlussprogrammen und Studiengängen mit integrierten Auslandsaufenthalten.

Bei der Entwicklung der deutschen Auslandsstudierenden zeigt sich eine zunehmende und begrüßenswerte Ausdifferenzierung in Bezug auf die Gastländer. Zwar studieren nach wie vor etwa drei Viertel der erfassten Personen in einem der sechs wichtigsten Gastländer Österreich, Niederlande, Großbritannien, Schweiz, USA und Frankreich. Die Zahl der Auslandsstudierenden hat sich in den unterschiedlichen Gastländern zum Teil aber sehr unterschiedlich entwickelt. Deutlich gestiegene Zahlen zeigen sich dabei nicht nur in Österreich (+5%), den USA (+5%) und China (+15%) sondern vor allem auch in Ländern, die bislang vergleichsweise wenige deutsche Studierende anziehen konnten, wie z.B. in Japan (+37%), der Türkei (+29%), Irland (+17%), Portugal (+17%), Finnland (+16%) oder Island (+13%). Zu teilweise deutlichen Rückgängen kam es hingegen v.a. in englischsprachigen Ländern wie Australien (-19%), Neusseland (-14%), und Großbritannien (-9%), sowie in Polen (-8%), Tschechien (-6%) und Spanien (-6%). Seit Insgesamt hat sich die Zunahme der Auslandsstudierenden (+2%) im Vergleich zum Vorjahr (+6%) etwas abgeschwächt.

Weiterführende Informationen

In der jährlich erscheinenden DAAD-Publikation „Wissenschaft weltoffen“ werden umfassende Daten zur Mobilität von deutschen und ausländischen Studierenden und Wissenschaftlern dargestellt und erläutert. Die Publikation kann im Internet unter www.wissenschaft-weltoffen.de kostenlos heruntergeladen werden. Zudem finden sich auf der Homepage zahlreiche Datentabellen zum Download, sowie die Möglichkeit, bei Bedarf weitere Daten anzufordern.

Kontakt:

Dr. Jan Kercher, Gruppe 21 - Strategie, Veranstaltungen, Fortbildung
Tel.: 0228 / 882-8779
E-Mail: kercher@daad.de

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Anke Sobieraj
Leiterin Pressestelle
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
Tel.: +49 (0)228 882-454
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