Erasmus+: Mehr Chancen für Mobilität und Zusammenarbeit im Hochschulbereich

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Bonn, 3.12.2013. Nach dem Europäischen Parlament hat nun auch der Rat der EU seine Zustimmung zu Erasmus+ gegeben. Damit kann das EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport mit einem Budget von 14,7 Mrd. Euro für die nächsten sieben Jahre pünktlich zum 1. Januar 2014 starten. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) wird für den Hochschulbereich von Erasmus+ die Aufgaben einer Nationalen Agentur im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Deutschland wahrnehmen. DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel begrüßt die Verabschiedung des Programms und sieht große Chancen für die deutschen Hochschulen: ''Erasmus+ führt im Hochschulbereich alles Bewährte der jetzt auslaufenden Programmgeneration fort und bietet zudem eine Reihe von neuen Maßnahmen in den Bereichen Mobilität und partnerschaftliche Zusammenarbeit, die für die weitere Internationalisierung der Hochschulen strategisch genutzt werden können.''

Mit Erasmus+ haben Studierende noch vielfältigere Möglichkeiten, Auslandserfahrungen zu sammeln und internationale Kompetenzen zu erwerben. Sie können wie bisher – allerdings mit höheren Stipendien – ein Studium oder Praktikum in 34 europäischen Ländern absolvieren. Neu ist, dass Auslandsaufenthalte künftig sogar jeweils im Bachelor, Master und Doktorat für eine Dauer von 12 Monaten möglich sind. Zu einem späteren Zeitpunkt sind diese Auslandsaufenthalte in kleinerem Umfang erstmals auch in allen Ländern der Welt realisierbar. Mit Erasmus+ können nun auch zinsgünstige Kredite für ein ganzes Masterstudium im europäischen Ausland zur Verfügung gestellt werden. Außerdem bietet das Programm die Möglichkeit, dass Studierende eine Lehramtsassistenz an einer Schule im Ausland und Hochschulabsolventen unmittelbar nach Studienabschluss ein zwei- bis zwölfmonatiges Unternehmenspraktikum in Europa absolvieren können; eine günstige Gelegenheit, um den ausländischen Arbeitsmarkt im Hinblick auf eine spätere Beschäftigung im Ausland zu testen.

Auch für die Hochschulen hält Erasmus+ zahlreiche interessante Fördermöglichkeiten bereit. Neben den bekannten Auslandsdozenturen und Weiterbildungsaufenthalten für Hochschulpersonal bietet das Programm mit den Strategischen Partnerschaften, den Internationalen Hochschulpartnerschaften zum Kapazitätsaufbau in Drittländern und den Wissensallianzen zur Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zum ersten Mal verschiedene Förderinstrumente unter einem Dach, um die Internationalisierungskonzepte der Hochschulen strukturell zu unterstützen. In den Strategischen Partnerschaften ist dabei auch eine europäische Zusammenarbeit mit Partnern aus unterschiedlichen Bildungsbereichen möglich, die gemeinsam übergreifende Themenstellungen innovativ bearbeiten können.

Zur Vorbereitung auf die ersten Antragsrunden zu Erasmus+ im März und April 2014 wird der DAAD eine Reihe von Beratungsveranstaltungen durchführen. Rund 350 deutsche Hochschulen werden einen Antrag für Mobilitätsmaßnahmen und Strategische Partnerschaften beim DAAD stellen können. Dafür stehen für das Hochschuljahr mehr als 73 Mio. Euro an Fördermitteln bereit.

Kontakt:

Dr. Siegbert Wuttig, Leiter der Nationalen Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im DAAD,
Tel.: 0228/882-349, E-Mail: wuttig@daad.de

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Anke Sobieraj
Leiterin Pressestelle
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
Tel.: +49 (0)228 882-454
presse@daad.de