Mit Bildung Perspektiven schaffen

Junge Führungskräfte aus Syrien auf zukünftige Verantwortung vorbereiten

Bonn, 24.11.2015. Zum Wintersemester 2015/2016 haben 271 syrische Studierende mit einem DAAD-Stipendium ihr Studium an einer deutschen Hochschule aufgenommen. Das Auswärtige Amt und der DAAD begrüßen die Stipendiatinnen und Stipendiaten, die mit Vertretern aus Politik und Hochschule über ihre ersten Erfahrungen und ihre Erwartungen an ein Studium in Deutschland und Möglichkeiten des akademischen Wiederaufbaus in Syrien diskutieren. Bereits im Oktober 2014 hatte der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) mit Finanzierung des Auswärtigen Amts das Stipendienprogramm „Führungskräfte für Syrien“ ausgeschrieben. Weitere Stipendienplätze haben die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg bereitgestellt.

„Wir setzen große Hoffnungen in die jungen, talentierten Menschen, denen wir durch ein Studium in Deutschland eine Perspektive bieten möchten, um eines Tages den Wiederaufbau Syriens zu gestalten. Zugleich profitieren unsere deutschen Hochschulen von ihrem enormen Wissen über die Region und ihren kulturellen Hintergrund“, erläutert DAAD-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel.

Im Zentrum der Veranstaltung stehen eine Begrüßungsrede von Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier und eine Podiumsdiskussion zum Thema „Keine ‚Lost Generation‘ in Syrien - Integration, Perspektiven, Stunde Null‘, an der DAAD-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel, Dr. Andreas Görgen, Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt, Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung Nordrhein-Westfalen, Dr. Simone Schwanitz, Amtschefin des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg teilnehmen.

„Die aktuellen Ereignisse zeigen uns, dass wir den Dialog mit begabten Nachwuchskräften aus der Region suchen müssen, um gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu suchen. Wir freuen uns sehr, dass Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg weitere Stipendien und Studienplätze an ihren Hochschulen zur Verfügung gestellt haben“, so DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland in ihrer Begrüßung.

Hintergrund:

Über 5000 Bewerbungen hatte der DAAD auf seine Ausschreibung für das Stipendienprogramm „Führungskräfte für Syrien“ aus Mitteln des Auswärtigen Amts im vergangenen Jahr erhalten: Nach Auswahlinterviews in Beirut, Istanbul, Amman, Kairo und Erbil konnten 200 Stipendiaten ausgewählt werden, die jetzt zum Wintersemester ihr Studium an verschiedenen Hochschulen in Deutschland aufgenommen haben. Alle Stipendiaten haben einen intensiven, viermonatigen Deutschkurs absolviert und erhalten studienbegleitend Seminare im Bereich Good Governance.

Weitere 50 Stipendien finanziert das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, 21 Stipendien hat das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt.