Bonn, 20. Dezember

Ein Berufsleben für die Wissenschaft

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Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat sie das deutsche und europäische Wissenschaftssystem mitgestaltet: Prof. Dr. Margret Wintermantel scheidet nun Ende des Jahres aus dem Amt der DAAD-Präsidentin aus. Sie stand seit 2012 an der Spitze des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Präsident der Universität Gießen, übernimmt ab Januar die Leitung der Bonner Institution.

DAAD-Präsidentin Magret Wintermantel

© Thilo Vogel

Margret Wintermantel blickt auf eine lange und erfolgreiche Karriere in Wissenschaft und Wissenschaftsmanagement zurück. Stationen ihres Berufswegs umfassen unter anderem ihre Professur an der Universität des Saarlandes, die Übernahme der Universitätsleitung von 2000 bis 2006, die Mitgliedschaft im Vorstand der European University Association und im Österreichischen Wissenschaftsrat, die Präsidentschaft der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) bis 2012 und die vergangenen acht Jahre als DAAD-Präsidentin.

„Margret Wintermantel hat den DAAD mit ihrer ruhigen, diplomatischen und erfolgreichen Art zu Führen geprägt“, sagte DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland. „Sie hat das große Wachstum der Organisation mit Blick auf Projekte, Personen und geförderte Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit 2012 mitgestaltet und den DAAD durch eine Phase des Umbaus gelenkt.“ Ihre beiden Amtszeiten seien zudem eng mit der neuen strategischen Ausrichtung, der Weiterentwicklung des internationalen Netzwerks des DAAD sowie der erfolgreichen Arbeit zur Integration qualifizierter Geflüchteter verbunden. „Sie hat wegweisende Entscheidungen für den DAAD getroffen und sich intensiv für die internationale Verständigung und die grenzüberschreitende wissenschaftliche Zusammenarbeit eingesetzt“, so Rüland weiter.

Auch HRK-Präsident Peter-André Alt dankte ihr für ihre Arbeit für die Hochschulen und das Wissenschaftssystem der Bundesrepublik: „Frau Wintermantel hat die HRK von 2006 bis 2012 zwei Amtszeiten lang durch teilweise schwieriges Fahrwasser gelenkt; unter anderem erreichte die Diskussion um die Bologna-Reform gerade ihren Höhepunkt. Die Hochschulen wussten sich in dieser Zeit von ihr mit Selbstbewusstsein, aber unaufgeregt und ausgleichend repräsentiert.“

Der DAAD ist unter der Präsidentschaft von Margret Wintermantel überdurchschnittlich gewachsen: 2012 förderte er in Projekten und über Individualstipendien knapp 110.000 Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit. 2019 waren bereits rund 150.000 Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland in der DAAD-Förderung. Der Aufwuchs bei Projekten und Stipendien ging zudem mit einer Budgetsteigerung um rund 55 Prozent auf knapp 600 Millionen Euro in 2019 einher.


Der DAAD

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die Organisation der deutschen Hochschulen und ihrer Studierenden zur Internationalisierung des Wissenschaftssystems. Er schafft Zugänge zu den besten Studien- und Forschungsmöglichkeiten für Studierende, Forschende und Lehrende durch die Vergabe von Stipendien. Er fördert transnationale Kooperationen und Partnerschaften zwischen Hochschulen und ist die Nationale Agentur für die europäische Hochschulzusammenarbeit.

Der DAAD unterstützt damit die Ziele der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, der nationalen Wissenschaftspolitik und der Entwicklungszusammenarbeit. Er unterhält dafür ein Netzwerk mit über 70 Auslandsbüros, fördert rund 440 Lektorinnen und Lektoren weltweit und bietet Fortbildungen über die internationale DAAD-Akademie (iDA) an.

Das Budget des DAAD stammt überwiegend aus Mitteln des Auswärtigen Amts, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Europäischen Union sowie von Unternehmen, Organisationen und ausländischen Regierungen.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Michael Flacke
Leiter der Pressestelle / Pressesprecher – SB03
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
+49 228 882-454
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