Ins Ausland während der Promotion: Neues Stipendienangebot des DAAD

Forschungsstipendienprogramm

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat seine Förderprogramme für Doktorandinnen und Doktoranden überarbeitet und verbessert. Seit Mitte Mai bietet er angehenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein besonders flexibles Programm zur Förderung von Auslandsaufenthalten während der Promotion an, finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Zwei Wissenschatlerinnen befüllen in einem Labor mit einer Pipette einen Probenbehälter.

Der Aufbau von tragfähigen Netzwerken auf nationaler und internationaler Ebene ist für alle Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler von großer Bedeutung. Um Doktoranden deutscher Hochschulen bei dem Aufbau dieser Netzwerke, dem Arbeiten in internationalen Teams und dem Austausch mit ausländischen Forschenden zu unterstützen, bietet der DAAD ein neues Programm mit dem Titel „Forschungsstipendien für Doktorandinnen und Doktoranden“ an. Für das Stipendienangebot fasst der DAAD seine bisherigen drei Förderlinien für Promovierende zusammen, in denen er im vergangenen Jahr rund 400 Doktorandinnen und Doktoranden Auslandsaufenthalte ermöglicht hat.

„Wir wissen aus vielfältigen Rückmeldungen der geförderten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, dass für einen erfolgreichen Auslandsaufenthalt während der Promotion insbesondere die Flexibilität des Stipendiums von zentraler Bedeutung ist. Zudem haben Auslandsaufenthalte in vielen Fächern mittlerweile einen viel höheren Stellenwert für die weitere Karriere. Auf diese Bedarfe haben wir als DAAD reagiert“, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee in Bonn.

Die Rückmeldungen bisheriger Stipendiatinnen und Stipendiaten sind in die Neugestaltung des Programms eingeflossen: Promovierende können nun zwischen einer Förderdauer von einem bis zu zwölf Monaten wählen. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, das Stipendium in mehrere kürzere Aufenthalte zu splitten und auf verschiedene Gastländer zu verteilen. So können während der Promotion beispielsweise ein Forschungsaufenthalt von sechs Monaten in den USA und zwei weitere Kurzaufenthalte für die Durchführung von Labor-Versuchsreihen in China gefördert werden.

Auch die Bewerbungs- und Bearbeitungsfristen für das Stipendium wurden weltweit vereinheitlicht und für viele Länder verkürzt. Auf Grund der Corona-Pandemie ist der erste Bewerbungsschluss für das neue Programm auf Ende August für einen frühesten Stipendienbeginn ab Januar 2021 gelegt worden. Der DAAD geht derzeit davon aus, dass Auslandsaufenthalte im Rahmen einer Promotion im Jahr 2021 wieder möglich sein werden. Wo dies nicht möglich ist, können bereits ausgewählte Bewerberinnen und Bewerber ihren Stipendienantritt um bis zu sechs Monate verschieben. Ab 2021 soll eine Bewerbung zu drei Terminen im Jahr möglich sein.   

Bewerben können sich Doktorandinnen und Doktoranden, die einen Promotionsabschluss an einer deutschen Universität oder an einer HAW mit Promotionsrecht anstreben sowie kooperativ Promovierende, sofern die Kooperation in Zusammenarbeit mit einer deutschen Universität mit Promotionsrecht erfolgt.

Das neue Forschungsstipendienprogramm und weitere aktuelle Ausschreibungen sind in der DAAD-Stipendiendatenbank verfügbar.