Deutsche Studierende in den USA stehen wegen der neuen Visa-Regeln in der Corona-Krise vor einer ungewissen Zukunft. Die US-Einwanderungsbehörde ICE hatte in der vergangenen Woche angekündigt, ausländische Studierende, die an einer US-amerikanischen Universität ausschließlich Online-Kurse besuchten, müssten das Land verlassen – andernfalls drohe ihnen die Ausweisung. Die Präsidenten von HRK und DAAD warnen vor den Folgen.

Der rasante Wandel, den die Digitalisierung in allen Lebensbereichen mit sich bringt, zeigt sich auch in der Hochschullehre. In Zukunft wird man die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Hochschulen auch an der Anzahl und Qualität ihrer digitalen Studienprogramme messen. Deshalb unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) neue Impulse für die Weiterentwicklung der Digitalisierung deutscher Hochschulen. Das neue Programm ‚Internationale Programme Digital‘ (IP Digital) soll Studiengänge, die bereits international erfolgreich sind, bis 2022 weiterentwickeln und zukunftsfähig machen.

Die für Bildung und Forschung vorgesehenen Fördermittel des neuen siebenjährigen EU-Finanzrahmens und des Corona-Konjunkturprogramms „Next Generation EU“ bleiben aus Sicht von DAAD, DFG und HRK bislang klar hinter den Erwartungen und künftigen Erfordernissen zurück. Die drei Wissenschaftsorganisationen begrüßen daher, dass das EU-Parlament fraktionsübergreifend Nachbesserungen für mehr Innovationskraft und eine erfolgreiche Krisenbewältigung anmahnt. DFG-Präsidentin Prof. Dr. Katja Becker, HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt und DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee fordern, die Programme „Horizon Europe“ und „Erasmus+“ finanziell besser auszugestalten, um den europäischen Wissenschaftsstandort langfristig zu sichern und zu stärken.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) vergibt den Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis 2020 an die britische Germanistin Prof. Dr. Nicola McLelland. Mit dem gleichnamigen Förderpreis ehrt der DAAD in diesem Jahr die brasilianische Germanistin Dr. Marceli Aquino. Neben den Preisgeldern in Höhe von 10.000 bzw. 3.000 Euro erwartet die Preisträgerinnen ein Forschungsaufenthalt in Deutschland.