Die Auswirkungen von COVID-19 hat man an deutschen Hochschulen in der Lehre und auch in der internationalen Studierendenmobilität deutlich gespürt. Eine aktuelle Befragung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zu den Corona-Auswirkungen unter deutschen Hochschulen zeigt: Weltweite Reisebeschränkungen haben den Austausch erwartungsgemäß stark beeinträchtigt, Digitalisierungsmaßnahmen hingegen wurden von nahezu allen Hochschulen erfolgreich umgesetzt. Anders als in den USA konnten Wohnheimschließungen zudem weitgehend vermieden werden.
Deutsche Hochschulen erhalten Förderungen in Rekordhöhe für ihren europäischen und internationalen Austausch im Rahmen von Erasmus+. Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Budget um 6,3 Millionen angehoben. Im Wintersemester 2020/21 werden wegen der Corona-Pandemie erstmals auch ‚Blended Mobility‘-Aufenthalte im Erasmus+ Programm gefördert.
Deutsche Studierende in den USA stehen wegen der neuen Visa-Regeln in der Corona-Krise vor einer ungewissen Zukunft. Die US-Einwanderungsbehörde ICE hatte in der vergangenen Woche angekündigt, ausländische Studierende, die an einer US-amerikanischen Universität ausschließlich Online-Kurse besuchten, müssten das Land verlassen – andernfalls drohe ihnen die Ausweisung. Die Präsidenten von HRK und DAAD warnen vor den Folgen.
Der rasante Wandel, den die Digitalisierung in allen Lebensbereichen mit sich bringt, zeigt sich auch in der Hochschullehre. In Zukunft wird man die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Hochschulen auch an der Anzahl und Qualität ihrer digitalen Studienprogramme messen. Deshalb unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) neue Impulse für die Weiterentwicklung der Digitalisierung deutscher Hochschulen. Das neue Programm ‚Internationale Programme Digital‘ (IP Digital) soll Studiengänge, die bereits international erfolgreich sind, bis 2022 weiterentwickeln und zukunftsfähig machen.